Kennen Sie das auch? Sie sind sich sicher, dass Sie ein bestimmtes Buch gekauft und gelesen haben. Sie finden es trotzdem nicht im Regal.
Und genau dieses Buch brauchen Sie jetzt. Sofort!
Ich weiss nicht, wie oft ich manche Bücher schon nachgekauft habe (dreimal, viermal oder auch fünfmal) oder wie oft ich mein Lieblingskochbuch (das kostbare, schwere mit dem Leineneinband) nun schon in der Bibliothek ausleihen musste. Unmengen von meinen Lieblingen sind in den letzten Jahren auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Und ich leide darunter – auch wenn ich das Buch warmherzig und mit besten Empfehlungen aus der Hand gegeben habe. Manchmal sind ein paar Kniffe hilfreich, um die verliehenen Freunde auch wiederzuerhalten. Ich bin nicht gegen das Verleihen von Büchern. Im Gegenteil! Ich glaube daran, dass Bücher gemacht sind um von vielen und immer wieder gelesen zu werden. Zumindest teilweise wieder gelesen – ich mache mir daher auch gerne Notizen, Literaturkritiken oder Zettel mit Hinweisen und Zitaten in oder an die Bücher.
Hier nun meine Tipps und Tricks für ein Wiedersehen mit Ihren Büchern
Stellvertreter im Regal
Wenn Sie ein Buch verleihen, stellen Sie einen Ersatz wie zum Beispiel eine bunte Pappe, einen grossen Briefumschlag mit den Notizen und Zetteln aus dem Buch oder ein stabiles A4-Blatt in Ihr Regal. Schreiben Sie den Stellvertreter an mit Datum, Titel des Buches und Namen der Person, der Sie es geliehen haben. Das funktioniert! Es ist nur wichtig, einen Vorrat an solchen Stellvertretern griffbereit zu haben.
Liste oder Notizbuch im Regal
Legen Sie eine Liste an oder ein Notizbuch, dass eigens dafür im Regal steht, um die ausgeliehenen Bücher und ihre Entleiher zu beherbergen. Die Liste hat mehrere Spalten ggf. auch mit Telefonnummer des momentanen Lesers und, wichtig, eine Spalte mit dem Datum, wann es zurückgegeben wurde. So behalten Sie den Überblick, welche Bücher wieder da sind und welche noch unterwegs sind.
Stempeln oder signieren der Bücher
Der Klassiker! Früher gab es aufwändig gestaltete Exlibris. Die gibt es heute immer noch, alternativ aber auch schöne Stempel mit einer Zeile, in die man den Namen handschriftlich eintragen kann. Ein Kugelschreiber oder Füller tut es auch. Bleistift allerdings verwischt gerne – davon würde ich abraten. Natürlich hat das Buch danach unauslöschliche Spuren. Aber darum geht es. So kommt das Buch (höchstwahrscheinlich) zu Ihnen zurück – auch weil der Lesende merkt, dass Sie an Ihrem Buch hängen.
Termin abmachen und Tee trinken
Mein Trick 17: Ein Buch mit Passion und stichhaltigen Argumenten empfehlen. Dann gemeinsam die Agenda rausnehmen – ja, ich habe eine kreative Papieragenda und bin stolz darauf! – und gleich einen Termin abmachen zum Café oder Tee, um die Leseerfahrung austauschen und die Lieblingsstellen durchzugehen. So ist ein doppeltes Wiedersehen garantiert – mit der netten Person, die das Buch ausleiht, und mit dem Buch.
Empfehlen Sie Bücher! Verleihen Sie sie auch und sprechen Sie darüber.
Ihre Lydia Zimmer
PS: Lesen Sie sich gegenseitig etwas vor! Das ist angesagt und unterhaltsam 🙂